SVE | Dottlevereine

Mit den vier Dottlevereinen unterhalten die EINTRACHT-Schützen eine besondere Beziehung, nachdem sie für deren Fahnenweihe jeweils Pate stehen durften. Der 110. Vereinsgeburtstag stand ganz im Zeichen dieser Verbindung, wurde dieser doch im Rahmen eines Dottle-Geburtstagsschießens abgehalten. Die vier Schützenvereine sind:

Andreas Hofer Heissen
Schwarzenburg Blöcktach
d'Obermindeltaler Willofs
SG Rieder

Das Bild zeigt die fünf Schützenmeister bei der Siegerehrung zum Geburtstagsschießen mit den Preisen sowie dem Geschenk der vier Dottlevereine, eine prächtige Gemeinschaftsscheibe, die alle fünf Schießstätten zeigt.

Andreas Hofer Heissen:
Bei einem Kameradschaftsschießen am 19.Dezember 1951 in Heißen wurde vom damaligen Heissener Schützenmeister Alois Schindele vorgeschlagen, die Ebersbacher Fahne solle auch zu Anlässen des Andreas-Hofer-Schützen ausrücken, wie etwa zu Hochzeiten oder Beerdigungen. Die Unkosten für die Fahnensektion würden dann von Heissen bezahlt. Kosten zum Unterhalt der Fahne sollten zu einem Drittel von Heissen und zu zwei Drittel von Ebersbach getragen werden. Bei Schützenumzügen beteilige sich Heissen gemeinsam mit Ebersbach am Festzug. Diesem Vorschlag wurde zugestimmt und im Protokoll festgehalten. Und so wurde es praktiziert bis 1992. Die Andreas Hofer Schützen fanden es an der Zeit und es war deren Wunsch, sich „selbständig“ zu machen und eine eigene Fahne anzuschaffen. Es war wohl gar keine Frage, wer die Patenschaft übernehmen sollte. So seid Ihr im April vor 19 Jahren mit einem Großaufgebot zum Dottla-Bitten in Ebersbach angerückt. Dem Knien und Bitten ist nicht gleich erhört worden, die Ebersbacher haben sich ein wenig geziert. Da waren doch glatt a paar Knie lädiert.

 

Schwarzenburg Blöcktach:
48 Jahre, bald sind die 50 voll. Wintergersts Hans, war ein Ebersbacher Schütze. Er hat im Gfäll in dem kleinen Häusle hinter Schindeles Luis gewohnt. Er ist nach Blöcktach gezogen (der Liebe wegen). Die Verbindung nach Ebersbach blieb weiter bestehen, so war es wohl auch selbstverständlich, dass die Eintracht-Schützen bei der Fahnenweihe am 11.August 1963 Pate standen. Mit Musikkapelle und sogar mit einem Festwagen hat man sich auf den Weg nach Blöcktach gemacht. Die Besprechung zu den Vorbereitungen des Festes allerdings zog sich derart in die Länge, dass die Wirtsleute bis auf eine kleine Lampe das Licht löschten, damaliger 2. Schützenmeister Reitebuch noch eine Kiste Bier auf den Tisch stellen ließ und die Wirtsleute dann ins Bett gingen. Als sich die Gäste dann endlich auf den Heimweg machten, schloss der Jüngste unter ihnen von innen die Haustür ab und verließ das Lokal durch ein Fenster. Wer das war? Kein geringerer, als unser Gugger Schorsch!

 

d'Obermindeltaler Willofs:
1980 isch es gwesa - Zuerst fragte ich Schorsch, wie die Patenschaft zu Willofs entstanden ist. No ja, do war eigentlich nix bsonders. Die sind halt komma und hand gfrogat. Willofser hand sich de Ebersbacher halt näher gfühlt, als de Günzburger. Dann hab ich den damaligen Schützenmeister Thomas Wagner noch gefragt:

Thomas: "Mei i bin halt an am Sonntag Nammitag auf Ebersbach zum Schorsch num gfahra und ho gfrogt, ob se Patenschaft übernehme dätet. Do hots übrigens an guta Kucha und an Kaffee geba, des kansch frei ruhig saga. Der Schorsch hot glei zugestimmt und dann war des erledigt. Mir hand dann no lang ganz andra Sacha gwschätzt. Dottla-Bitta hot ma do bei eis rum no it so kennt. Ja mei, i bi ja scho jahrelang auf des Ebersbach num gfahra. Und do ho i gute Erfahrunga gmacht. Drum isch für mi gar nix anders in Frage komma. Auch hier war also die Liebe im Spiel und somit Vorbote für die Patenschaft zur Fahnenweihe vor 31 Jahren. Thomas ist bereits vorher zu seiner Rosemarie gefahren, 1976 wurde geheiratet und somit ist das „sich den Ebersbacher näher fühlen, als den Günzburgern“ selbsterklärend."

 

SG Rieder:
Auch hier hat das Band der Liebe das Band einer langjährigen Schützenfreundschaft entstehen lassen. Durch Alfons Osterried, der aus Rieder stammte und nach Ebersbach heiratete, ist die Verbindung zur Schützengesellschaft Rieder entstanden. Die Schützengesellschaft Rieder hat 1959 die Eintracht-Schützen Ebersbach als Dottla auserkoren. 2000 wurde in Rieder eine neue Fahne angeschafft und das alte Dottla sollte auch das neue Dottla werden. Allerdings nicht, ohne dass das Dottla ordentlich darum gebeten wurde. Also wurde ein gehöriges Dottla-Bitta abgehalten mit allem drum und dran. Wie gesagt, Rieder feiert gerne und das dann gescheit. So auch zum 50jährigen Patenschaftsjubiläum vor zwei Jahren. Welches sich, allerdings unfreiwillig, unser Busfahrer hatte verschlafen, bis in die frühen Morgenstunden in die Länge zog. Das wäre glaub selbst den Riedernern bald zu lang geworden.